Die Freiwillige Feuerwehr Horka wurde 1924 gegründet, vorausschauende, kluge Männer machten sich jedoch bereits viel früher Gedanken über den Brand- Feuerschutz. So war beispielsweise schon 1855 in Horka für 324 Taler eine „Feuerspritze“ gekauft worden. Alle männlichen Einwohner im Alter von 18 bis 60 waren verpflichtet sich im Brandfall an den Löscharbeiten zu beteiligen, also eine Art Pflichtfeuerwehr. Wie notwendig ein organisierter Feuerschutz war, lässt sich in der „Holscher- Chronik“ nachlesen. Primitive Feuerstätten sowie die Bauweise der Gebäude (Fachwerk- und Strohdächer) führten in Verbindung mit Leichtsinn und Fahrlässigkeit oft zu verheerenden Großbränden mit tragischen Opfern.
So brannte 1724 zu Pfingsten das gesamte Gut in Nieder-Horka ab. Am 1.2. 1735, gegen 1 Uhr nachts, geriet die Mühle am Mittelgut I in Brand. Zwei Kinder kamen in den Flammen um, ein weiteres starb am folgenden Abend und der Müller erlag nach 10 Tagen seinen schweren Brandverletzungen.
Ein achtlos weggeworfenes Streichholz führte am 25.09. 1903 im Oberdorf zu einem Katastrophenbrand, dem zahlreiche Gebäude zwischen dem Hockner`schen Bauernhof (hinter der Gaststätte Wetzke) und der Dehmel- Mühle zum Opfer fielen. Der Chronist berichtet, dass in der Gluthitze Speckseiten aus Räucher- und Vorratskammern wie Blätter im Herbstwind umhertänzelten!
Am 18.11. 1924 gründeten 24 aktive und 15 passive (d.h. zahlende) Mitglieder die FFw Horka. Zu diesem Zeitpunkt stand lediglich eine vom „Spritzenverband“ übernommene Handdruckspritze zur Verfügung. Die weiteren technischen und finanziellen Vorraussetzungen für das Funktionieren der Wehr wurden bis zum Frühjahr 1925 geschaffen.
Am Abend des 27.01. 1925 – im „Deutschen Haus“ fand gerade ein „Vergnügen“ statt – erklangen zum ersten Mal die Alarmhörner im Dorf, es brannte auf der „Kuhblähke“. Da aber der Besitzer nicht zur Eile trieb und die Wehrleute noch nicht ausgebildet waren, kam es zu dem (vielleicht erwünschten) Totalschaden.
Während der „Dritten Reiches“ wurden die Strukturen der Feuerwehren den Erfordernissen des Krieges angepasst und bereits vor dem Krieg konnte eine Motorspritze TS 3 in Dienst gestellt werden.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges war von der Horkaer Wehr personell und materiell nicht mehr viel übrig geblieben. Trotz seines vorgerückten Alters und großer Schwierigkeiten formierte Friedrich Zindler die Wehr neu, sodass sie etwa ab 1947 trotz bescheidener technischer Vorraussetzungen wieder Brände bekämpfen konnte.